#39 Dr. Juliane Kronen – Warum gespendete Markenartikel Empfängern Würde verleihen

Shownotes

Spenden statt wegwerfen – wenn Sozialunternehmerin Dr. Juliane Kronen zu Sachspenden aufruft, hören große Unternehmen, Politiker:innen sowie der englische König genau hin.

So ist Charles III. Schirmherr des in Köln ansässigen Sozialunternehmens innatura gGmbH, das sich der Vernichtung von überproduzierter, fabrikneuer Ware entgegenstellt. „Etwa 2,5 bis 3,5 Prozent der Waren kommen gar nicht erst beim Kunden an, sondern werden entsorgt, weil sie irgendwelche Fehler haben“, beschreibt Geschäftsführerin Dr. Kronen den Missstand.

Laut einer Analyse von Boston Consulting werden in Deutschland jährlich fabrikneue Konsumgüter im Wert von 7 Milliarden Euro entsorgt. Dabei sei es für Unternehmen aufgrund der deutschen Gesetzgebung oftmals günstiger, Produkte zu vernichten, als zu spenden. „Das kann nicht sein“, so Dr. Kronen.

Innatura vermittelt fabrikneue Waren wie Shampoo oder Windeln an soziale Einrichtungen wie Frauenhäuser weiter.

Seit ihrem Start 2013 konnte die Firma rund 63 Mio. Euro an eingegangenen Spenden verzeichnen. Unterstützt werden soziale Organisationen – 4.500 davon sind bereits registriert. Rund 50 Mio. Euro an Einsparungen konnten dadurch generiert werden.

Mit SPORT 2000 wurde im Jahr 2024 eine Partnerschaft über ein Schuhrecyclingprojekt ins Leben gerufen. Bislang konnten sieben Paletten mit neuwertigen Musterschuhen in Kooperation mit der ANWR Schuh und Goldkrone an innatura übergeben werden.

Host: Ralf Kerkeling

Webseite innatura: www.innatura.org

––––––––––––––––––––––– Das Interview wurde am 30. Juni 2025 aufgenommen.

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